Häuserl im Wald, Graz

Diesmal bespreche ich eine Grazer Institution, das Häuserl im Wald. Das gibt es schon, solange ich denken kann. Und ich war am Nationalfeiertag das erste Mal in meinem Leben dort.

Es war wahnsinnig viel los und wir hatten tatsächlich Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden – und das, obwohl es 3 Parkzonen gibt. Aber irgendwann gelang es dann doch. Wir hatten einen schönen Tisch im sonnigen Wintergarten. Das Häuserl im Wald bietet wirklich ausreichend Platz. Ich war überrascht, wie groß es dort ist. Für Familienfeiern ist das ganze optimal.

Unser Kellner kam sogleich und brachte uns die sehr umfangreiche Speisekarte. Selten habe ich eine so große Speisekarte gesehen. Da frage ich mich natürlich gleich, ob es möglich ist, bei einer derart großen Auswahl ohne Convenience-Produkte zu arbeiten. Aber letztendlich ist ja egal, ob getrickst wird oder nicht – wenn es gut schmeckt. Und so viel kann voraus geschickt werden: Geschmeckt hat es.

Gestartet habe ich mit einer Kürbiscremesuppe.

Die wurde mehr oder weniger unmittelbar nach dem Bestellen serviert. Ich habe selten so schnell eine Vorspeise auf dem Tisch gehabt. Ausgeschaut hat sie nicht spektakulär, muss man sagen. Aber geschmeckt hat sie sehr gut. Sie war würzig, die Konsistenz war gut und es waren auch Kürbiskerne drinnen.

Mein Freund hatte das Hirschsteak mit Kohlsprossen und Pommes Williams.

Die Pommes Williams habe ich vergessen, zu fotografieren. Wir hatten keine Ahnung, was das ist. Wie sich herausstellte, sind es Kroketten in Birnenform. Die Garstufe bei den Hirschsteaks war perfekt. Das Fleisch war leicht rosa und superzart. Die Sauce hat super dazu gepasst. Ein oder zwei Pommes Williams mehr wären perfekt gewesen. Aber alles in allem war es ein super Gericht.

Ich hatte den Tafelspitz. Denn beim Häuserl im Wald reicht man dazu Semmelkren, den man leider sehr selten dazu bekommt.Für mich ist Semmelkren die einzig wahre Beilage zu Rindfleisch. Also brauchte ich nicht lange zu überlegen.

Der Tafelspitz war sehr gut und wurde in ein bisschen Suppe reserviert. Es waren 3 Stücke Fleisch, relativ dünn geschnitten – aber bei weitem ausreichend. Es war auch noch Suppengemüse dabei, was das Ganze gut abrundete.

Als Beilage gab es zum einem Röstkartoffel.

Die waren ebenfalls gut. Und zum anderen gab es noch besagten Semmelkren. Den Apfelkren, der auch noch dabei gewesen wäre, habe ich weggelassen.

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Der Semmelkren war okay. Geschmacklich war er gut, jedoch hat mir die Konsistenz nicht so zugesagt. Ich mag den Semmelkren eigentlich gerne breiig. Bei dem hier konnte man die Semmelwürfel noch richtig gut erkennen, auch die Milch. Ich mag es mehr, wenn man die Einzelkomponenten als solche nicht mehr erkennen kann. Aber das Kren-Semmelverhältnis war in Ordnung.

Fazit: Das Häuserl im Wald ist wirklich groß und hat auch eine wirklich große Speisekarte, die einen Streifzug durch die österreichische Küche bietet. Es gibt überraschend viele vegetarische Gerichte. Für Feiern bietet sich das Häuserl im Wald definitiv an, da hier fast jeder kulinarisch glücklich wird. Außerdem sind hier noch professionelle Kellnerinnen und Kellner am Start, die auch bei vollem Haus den Überblick nicht verlieren. Außerdem erkennt man es auch daran, dass ein Vierertisch von einer Servicekraft auf einmal abserviert wird. Das ist eine Kunst, die man schon sehr selten sieht. Es gab auch Aushilfskräfte, die bei dem Trubel die Übersicht verloren haben. Aber das kann bei vollem Haus passieren. Das Essen war durchaus gut. Nicht mehr und nicht weniger.

Meine völlig subjektive Bewertung: aufgrund des hervorragenden Hirschsteaks 8 von 10 Firmungskakaos

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