Wir fahren öfters nach Kärnten. Da es meistens Familienbesuche sind, werden wir an unserem Ziel meistens schon von köstlichem Essen – und der Familie – erwartet. Das ist zwar schön, aber lässt uns auch ein wenig wehmütig sein, da wir deswegen selten die Gelegenheit haben, bei der Griffen-Rast einzukehren. Aber zu Ostern war es wieder so weit.
Obwohl wir erst so um 13 Uhr dort waren, hätten wir fast keinen Platz bekommen. Aber wir konnten dann doch einen Tisch ergattern.
Mit herkömmlichen Raststationen auf der Autobahn hat der Mochoritsch definitiv nichts zu tun. Und rein technisch gesehen ist er ja auch keine Raststation, weil man die Autobahn tatsächlich verlassen muss – wenn auch nur ein paar Meter. Das Aussehen des Lokals ist sehr modern, man kann den Köchen beim Arbeiten zuschauen. Obwohl das Lokal riesig ist, fühlt man sich trotzdem wohl. Und sobald die Suppe zum Menü serviert ist, fühlt man sich sowieso wie zuhause bei Oma.
Die Suppe kommt nämlich in einer Suppenschüssel auf den Tisch und man schöpft sich selbst in den Teller, soviel man mag. Wir haben uns für die Leberreissuppe entschieden. Die war sehr gut, wobei der Leberreis für meinen Geschmack “lebriger” hätte sein können. Die Suppenschüssel ist übrigens wirklich groß. Ich bin immer ganz überwältigt von dem “Trumm”.
Meine Mama, die mit an Bord war, hatte sich für die gebackene Leber mit Erdäpfelsalat entschieden.
Eine riesige Portion. Obwohl meine Mama sonst eher eine kleine Esserin ist, hat sie aber fast die ganze Portion verputzt. Laut ihren Worten war sie sehr gut.
Mein Freund entschied sich für das klassische Schweinsschnitzel mit Petersilkartoffel.
Auch das kam als anständige Portion daher und war sehr gut.
Und ich habe mich für die Cevapcici entschieden, die ich dort schon mehrmals gegessen habe.
Die waren zwar geschmacklich gut, aber leider sehr trocken. Zu allen Hauptgerichten gibt es auch noch einen Salat.
Der war sehr gut abgemacht. Der grüne Salat war hauptsächlich Zuckerhut – also eine Salatsorte, die man zu dieser Jahreszeit heimisch ernten kann und nicht irgendein Eisbergsalat aus Spanien. Das fand ich sehr sympathisch – und auch sehr gut.
Zum Menü gehört natürlich auch noch eine Nachspeise. Wir haben uns alle fürs Eis entschieden. Es gab aber auch noch irgendeine Creme oder ein Mousse.
Da war ich essenstechnisch doch schon sehr am Limit, muss ich sagen. Aber ich konnte es doch noch genießen. Erdbeer-Vanille geht immer.
Fazit: Beim Mochoritsch bekommt man nicht nur Masse, sondern auch Klasse. Die Produkte sind regional und gut. Durch das super eingespielte Service-Team geht es auch sehr schnell. Selbst wenn man wenig Zeit hat, sollte man auf dem Weg in den Süden dort vorbei schauen. Preislich ist das ganze schwer in Ordnung. Das Menü mit Cevapcici bzw. Leber hat 11,50 Euro gekostet, das Menü mit Schnitzel 13,50 Euro. Und das mit Suppe bis zum Umfallen und Nachspeise – da kann man wirklich nix sagen. Ich freue mich immer, wenn es sich für uns ausgeht, die Griffenrast zu besuchen. Ich hab aber auch nix dagegen, wenn’s direkt zur Familie in Kärnten geht und wir dort ebenfalls exzellent speisen können 🙂
Meine völlig subjektive Bewertung: 8 von 10 Suppenlöffel
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