Motel One Staatsoper, Wien

Heute gibt es seit langem wieder ein Hotel. Ich war in Wien – und es fühlte sich nach der langen Zeit an wie eine Weltreise. Ich sah Wien, in dem ich früher fast monatlich war, plötzlich wieder mit ganz anderen, quasi touristischen Augen. Schön ist sie, die Stadt. Der Ring, die Oper – einfach schön. Ich bin extra mit der Straßenbahn Linie D zum Hotel gefahren statt mit der U-Bahn. Kann ich jedem nur empfehlen – ist wie eine Sightseeing-Tour durch die Stadt.

Man steigt bei der Haltestelle Staatsoper aus und dann, quasi einen Steinwurf entfernt, ist man auch schon beim Hotel. Fußweg von der Oper geschätzte 2 Minuten. Die Lage ist also wahrlich sensationell. Das Motel One Staatsoper präsentiert sich hier nicht, wie sonst fast überall, in einem verglasten Hochhaus, sondern wurde in einen Altbau eingepasst. Das aber durchaus geschmackvoll. Sobald sich die Schiebetür öffnet, erkennt man sofort eindeutig, dass es sich um ein Motel One handelt. Die sind überall ähnlich gestylt, egal ob in Amsterdam oder am Wiener Hauptbahnhof. Die Dame an der Rezeption war wirklich nett und hat mich kurz überfordert mit der Frage, welches Zimmer ich gerne hätte. Eines in einem oberen Stockwerk mit direktem Blick auf die Staatsoper oder mit Blick auf den Karlsplatz oder mit Fenster in den ruhigen Innenhof? Ich hab mich für den Innenhof entschieden, der mit netter Kunst geschmückt war.

Unten plätscherte noch ein schön gestylter Brunnen. Das Zimmer war ein Einzelzimmer, klein, aber fein – in gewohnter Motel One-Qualität.

Das Bett war sehr bequem. Die Steckdose bot neben einem normalen Stromanschluss auch USB-Buchsen, was ich sehr praktisch fand. Die Polster waren auch super bequem. Ich bin ja privat noch immer auf der Suche nach einem Polster, der so bequem ist wie die im Hotel. Ich glaub, irgendwann muss ich mir einmal einen “ausborgen”… Natürlich würde ich das nie machen, aber ich denke jedes Mal zumindest kurz an die Möglichkeit 😉

Der Fernseher schaltet beim Betreten des Zimmers und Stecken der Zimmerkarte in das Stromvesorgungsding sofort auf ein wunderschönes Meerwasseraquarium. Das erfreute mein Herz zusätzlich, war ich doch auf dem Weg zu einem Redationstreffen der aquaterra, der Verbandszeitschrift des ÖVVÖ. Die Zimmer in den Motel Ones bieten keinen Kasten, aber einen stummen Diener und Garderobenstangen. Da ich im Urlaub meistens aus dem Koffer lebe, stört mich das nicht weiter.

Wie man sieht, gab es auch noch einen kleinen Schreibtisch.

Das Bad war auch schick und zweckmäßig, aber relativ klein. Für eine einzelne Person war die Größe aber durchaus ausreichend.

Es gab eine Regendusche – immer ein großes Plus. Das Waschbecken war auch schön groß und der Fön war auch sehr leistungsfähig. Der Wasserdruck war übrigens auch okay. Ich musste mir die Haare waschen und aufmerksam Lesende wissen, dass das für mich auch immer ein wichtiges Kriterium ist.

Der Vollständigkeit halber hier noch das WC, das gegenüber vom Waschbecken war.

Das Frühstück habe ich mir nicht gegönnt. Das hätte extra gekostet und ich bin keine große Frühstückerin. Außerdem weiß ich von meinem letzten Besuch im Motel One Hauptbahnhof noch, dass das Frühstücksbuffet zwar wirklich reichlich war, aber das Gebäck an billige Aufbackweckerl erinnert, die am Gaumen kleben. Das muss ja nicht sein. Ich bin stattdessen zum Aida gleich bei der Staatsoper gegangen und habe mir um wenig Geld eine gute Melange und ein Schinkenbrötchen geholt. Hat genau 5 Minuten gedauert und ich war wieder in meinem Zimmer. Die Lage des Hotels ist wie gesagt sensationell.

Mit dem Check-Out kann man sich bis 12 Uhr Zeit lassen, was wirklich toll ist. Und wenn man im Vorfeld schon bezahlt hat, ist der Check-Out auch superschnell erledigt, in dem man sein Karterl einfach in eine Box wirft.

Fazit: Wo Motel One draufsteht, ist Motel One drin. Schickes Design, schöne Zimmer, gute Betten. Anscheinend egal, welche Filiale man wählt. Ich kann die Kette nach wie vor empfehlen. Der Preis war auch wirklich günstig für diese Lage: 81 Euro und ein paar Zerquetschte. Da kann man echt nix sagen.

Meine völlig subjektive Bewertung: 8 von 10 kuscheligen Polstern

 

 

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