Es grenzt fast an ein Wunder. Wir sind eine Mädlsfondue-Runde, wobei eine von uns in Tirol wohnt. Corona-bedingt haben wir uns länger nicht gesehen, von Webmeetings einmal abgesehen. Unsere Tirolerin war auf Familienbesuch in der Steiermark und wie durch ein Wunder hatten wir alle spontan Zeit für ein Treffen. Normalerweise brauchen wir für jedes Fondue Wochen für die Terminfindung 🙂
Getroffen haben wir uns in der Mitte unserer steirischen Wohnorte. Unsere Quasi-Tirolerin hat über das Internet den Wurzingerhof in Wildon gefunden. Dorfwirt kann nicht verkehrt sein, meinte sie. Und recht hat sie.
Zuerst einmal wurden unsere 3G-Zertifikate schon einmal vor dem Hinsetzen kontrolliert, was ich gut fand. Der reservierte Tisch war schön gedeckt und die Karte, die zusammengerollt im Weinglas auf uns wartete, bot wirkliche Schmankerl. Vor allem zahlreiche Eierschwammerlgerichte, was prinzipiell super ist. Auf Nachfrage wurde uns verraten, dass die Eierschwammerln aus Kärnten stammen.
Meine Wahl war schnell getroffen. Ich entschied mich für Rehschnitzel auf Eierschwammerl-Rahmnudeln.
Nomnomnom, kann ich da nur sagen. Wie man sieht, war die Portion reichlich. Beim ersten Stück Reh dachte ich mir noch, dass es ein bisserl zäh ist, aber die anderen waren sehr zart. Die Nudeln waren noch richtig al dente und die Eierschwammerl-Rahmsauce auch sehr gut. Ich war wirklich sehr zufrieden.
Dazu hatte ich noch einen gemischten Salat.
Der war auch wirklich gut abgemacht.
Von den anderen Gerichten habe ich keine Fotos gemacht. Eine aus unserer Runde hat sich ein Steak mit Eierschwammerl bestellt, das wirklich gut ausgesehen hat – und auch ein ordentliches Trum war. Gut war es auch, sagte sie. Zart und genau richtig medium gegart.
Dann wurde an unserem Tisch noch ein Salat mit Eierschwammerl gegessen, der ebenfalls gut gemundet hat. Und dann auch noch ein Salat mit Rehschnitzerl drauf – in dem Fall paniert – und als Spezialwunsch ebenfalls mit Eierschwammerl. Auch der kam gut an.
Fazit: Das Essen war wirklich sehr gut. Ich war rundherum zufrieden, die anderen auch. Das Personal war sehr nett und zuvorkommend. Und obwohl das Lokal eigentlich schon um 20 Uhr schließt, durften wir noch länger im lauschigen Gastgarten sitzen. Dort konnte man auch einige Vögel beobachten, die ihre Nester rund um und über dem Gastgarten gebaut hatten. In freundlichen Abstand zu den Tischen, damit kein Maleur passiert. Preislich war es auch wirklich in Ordnung. Mein Reh kostete 19.80 Euro. Das wirklich große Steak kostete ein bisserl über 20 Euro. Wir waren rundum zufrieden.
Meine völlig subjektive Bewertung: 8 von 10 Vogelarten