Das große Holland-Special, Tag 2

Am nächsten Tag ging es weiter mit dem Zug nach Eindhoven. Endlich niederländisches Neuland für mich, denn in Eindhoven war ich noch nie. Gebucht haben wir im Crown Hotel Eindhoven. Das Hotel ist sehr zentral gelegen und in wenigen Minuten vom Bahnhof aus zu Fuß erreichbar.

An der Rezeption wurden wir sachlich nüchtern in Empfang genommen. Unser Zimmer befand sich im 5. Stock, wenn ich mich nicht irre.

Von dort hatten wir einen netten Ausblick.

Das Bett war auch hier sehr bequem.

Ich mag die vielen Polster. Ich mag Hotelpolster generell. So einen hätte ich gerne für zuhause, aber ich bin leider noch nicht fündig geworden. Vom Design her war das Zimmer ganz nett, wenn auch im Vergleich zum Motel One in Amsterdam etwas in die Jahre gekommen. Im Zimmer selbst hat man das gar nicht so bemerkt. Aber im Badezimmer war es klar.

Hier herrschen die 90er Jahre. Es war alles sehr sauber und durchaus in Ordnung. Lediglich beim ersten WC-Gang habe ich einmal kurz überlegen müssen, wo sich die Spülung befindet, denn die Tasten sind gut versteckt hinter dem aufgeklappten WC-Deckel 😉

Ansonsten war alles vorhanden, auch ein Fön.

Das Duschgel war in einem kleinen Fläschchen, obwohl es auch in der Dusche einen Spender gegeben hätte. Der war aber leider leer. Im Sinne der Nachhaltigkeit fand ich das etwas schade.

Hier der Rest vom Zimmer.

Zwei Details sind mir sofort ins Auge gestochen. Zum einen fand ich das Zimmertelefon sehr cool.

Es war zwar keine echte Wählscheibe, aber dennoch fand ich es witzig. Jüngere LeserInnen mögen jetzt bitte googeln, was eine Wählscheibe ist…

Zum anderen hatten wir eine Nespresso-Maschine im Zimmer.

Jetzt finde ich Nespresso als Firma an sich ethisch nicht wirklich super, aber es hat was, qualitativ guten Kaffee genießen zu können, ohne das Zimmer verlassen zu müssen. Das haben wir am nächsten Tag vor dem Auschecken auch gemacht. So ein Kaffee im Bettchen hat etwas Heimeliges.

Alles in allem war das Crown Hotel Eindhoven durchaus in Ordnung. Im direkten Vergleich mit dem Motel One in Amsterdam am Vortag schneidet es allerdings etwaws schlechter ab, trotz Kaffee am Zimmer. Auch hier sei positiv erwähnt, dass der Check Out bis 12 Uhr Mittags möglich war, was wirklich fein ist. Gezahlt haben wir für das Zimmer, so wie im Motel One, 105,- Euro.

Meine völlig subjektive Bewertung: 7 von 10 Kapselkaffees

Nach dem Check In schauten wir uns Eindhoven an, eine typisch niederländische Kleinstadt. Die Innenstadt war zu Fuß recht schnell erkundet. Sie war voll mit Geschäften unterschiedlichster Art, wobei die internationalen Ketten klar dominierten. Warum sich anscheinend auch in Holland jederzeit lange Schlangen vor Primark bilden, ist mir nicht klar. Ich war in Eindhoven das erste Mal in meinem Leben in einem Primark und verstehe es jetzt noch weniger als vorher, denn dort gibt es wirklich nur Ramsch. Wegen Ramsch muss ich nicht zu einem bestimmten Geschäft, den bekomm ich leider eh fast überall. Aber gut. Vielleicht bin ich zu alt, um das zu verstehen.

Beim Bummeln wird man natürlich hungrig. Ich ließ den Mittagssnack aus, weil ich gefrühstückt hatte. Aber mein Freund hatte Hunger und so kehrten wir im Toasted and Roasted ein, das gleich um die Ecke vom Crown Hotel Eindhoven liegt. Es handelt sich dabei um ein Fastfood-Restaurant, in dem es Toasts und Burger gibt. Die Zutaten sind anscheinend regional und es gibt auch nur zwei Filialen. Also keine richtige Kette, sondern alles noch im Rahmen.

Alle Speisen werden von den sehr freundlichen Damen an der Theke frisch zubereitet. Man bestellt an der Kasse und die Speisen werden dann an den Tisch gebracht. Wichtig ist, dass man sich vorher schon den Tisch aussucht und den irgendwie belegt, damit er nicht weg ist, bis man bestellt hat 😉

Mein Freund hatte einen mexikanischen Burger mit Guacamole, den ich jetzt auf der Online-Speisekarte leider nicht wiedergefunden habe.

Ich habe einen Bissen gekostet. Ich fand ihn gut, aber das Weckerl war mir viel zu dünn und zu knackig. Aber alles in allem war er okay. Preislich war er auch in Ordnung, auch wenn ich jetzt die Rechnung nicht mehr finde.

Meine völlig subjektive Bewertung lasse ich hier aus, weil ich nur einen Bissen gegessen habe. Ich hätte am nächsten Tag eigentlich gerne einen der Toasts probiert, die alle sehr gut ausgesehen haben und von den Zutaten her auch sehr verlockend klangen. Aber wir haben uns dann gegen einen Brunch entschieden und sind mit dem Zug gleich wieder zurück nach Amsterdam.

Später am Abend, vor dem Anneke van Giersbergen-Konzert, haben wir dann aber noch einen Imbiss zu uns genommen. Und diesmal hab auch ich etwas gegessen. Wir haben uns für eine Pokebowl entschieden und waren bei – Trommelwirbel –  Poké Bowl. Ja, der Name ist Programm. Auch das ist natürlich eher ein Fastfood-Restaurant. An der Theke ließen wir uns unsere Bowls zusammenstellen.

Meine war eine große und sah folgendermaßen aus:

Ich hatte Edamame drin, Lachs und noch viele andere gute Dinge. Schade fand ich, dass die Bowls auch dann in Pappschüsseln angerichtet werden, wenn man sie direkt im Lokal zu sich nimmt. Hier könnte man eindeutig Müll vermeiden. Außerdem esse ich lieber aus richtigem Geschirr.

Das war die große Bowl , die mein Freund bestellt hat:

Der hatte Lachs und Thunfisch drinnen, dazu noch Mango und andere Leckereien.

Die Bowls waren gut und machten satt, konnten aber mit den Bowls der Humuhumu Poke Bar aufgrund der Qualität der Zutaten nicht mithalten. Der Fisch war in Ordnung, aber die restlichen Zutaten waren eher mau. Auch der Reis war im Vergleich nicht so gut. Dafür waren sie dann aber doch recht teuer. Sie schlugen mit jeweils 19,60 zu Buche. Im Humuhumu kostet die im Vergleich 14,- Euro. Für holländische Verhältnisse, wo ja alles etwas teuer als bei uns ist, ging der Preis aber in Ordnung. Dazu teilten wir uns noch eine hausgemachte Limonade um 3,50 Euro. Die war okay, aber jetzt auch nichts Besonderes. Leider war die Getränkeauswahl eher klein, denn es gab nur “Healthy Drinks” oder die hausgemachte Limo.

Meine völlig subjektive Bewertung: 6 von 10 Hawaii-Sehnsüchten

Danach waren wir beim Konzert, das erwartungsgemäß toll war. Das Effenaar ist eine nette Konzertlocation. Obwohl die Schlange beim Einlass irrsinnig lang war, ging alles zügig von statten. Auch die Garderobe war zackig drauf.

Nach dem Konzert, nachdem mein Kreuzweh wider halbwegs okay war, genossen wir noch das Eindhovener Nachtleben. Dort gibt es eine Straße, in der anscheinend alle Lokale angesiedelt sind. Hier fanden wir auch eine Metal-Bar, das Cafe The Jack. Dort fühlten wir uns gleich wohl. Es war zwar etwas voll, aber die Musik war gut. Bis Mitternacht darf man sogar mit dem Getränk im Glasgebinde vor das Lokal, wenn man rauchen möchte. Ab Mitternacht aber muss man das Getränk in einen Plastikbecher umfüllen. Eigenartig, aber immerhin. In Graz muss man ja seit dem Rauchverbot fast überall die Getränke im Lokal lassen, was ich sehr schade finde. Ich habe nichts dagegen, zum Rauchen raus zu müssen, aber ich lasse mein Getränk nur ungern im Lokal zurück.

Alles in allem war es im Cafe The Jack lustig, aber wir waren doch schon sehr müde. Daher ging es nach 2 Bierchen für uns zurück zum Hotel.

Am nächsten Tag ging es dann wieder retour nach Amsterdam, wovon ich euch dann nächste Woche erzählen werde, im dritten Teil meines Holland-Specials.

 

 

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