Schleppe Felsenkeller, Klagenfurt

Heute gibt es wieder einmal eine kulinarische Exkursion. Das Tai Chi Sommercamp des Shindokan Dojos hat uns nach Klagenfurt geführt. Zwischen fleißigem Üben muss natürlich auch an die Kulinarik gedacht werden. Daher konnte ich auch gleich zwei Restaurants antesten.

Der Schleppe Felsenkeller ist ein großes traditionelles Braulokal, gelegen in der – no na – Schleppekurve. Draußen gibt es einen schönen Gastgarten, in dem in den Sommermonaten gegrillt wird. Drinnen hat es auch im Sommer angenehme Temperaturen. Die Räume sind sehr hoch und “kellerig”, aber trotzdem gerade noch gemütlich.

Kommen wir zum Essen. Mein Freund begann wie meistens mit einer Leberknödelsuppe. Die kommt im Felsenkeller in Omas Suppentopf.

Wie man sieht, ist der ordentlich groß. Wenn man den Deckel lüftet, sieht man folgendes:

Ja, der Knödel ist tatsächlich fast so groß wie der Topf. Und der Topf ist wirklich nicht klein. Geschmacklich war er gut, aber etwas hart. Der Leberanteil war okay, ein bisschen mehr hätte aber nicht geschadet.

Dann ging es zu den Hauptspeisen. Ich hatte mich für ein Schweinswiener entschieden. Die Petersilkartoffel habe ich durch Pommes Frittes ersetzen lassen.

Die Portion war okay, das Schnitzel gut. Es war jetzt nicht das weltbeste Schnitzel, aber trotzdem von guter Qualität.

Mein Freund aß die Ripperl (in Large), vom Grill im Gastgarten.

Die Portion war recht groß, wie man sieht. Die Marinade war gut, hätte aber noch ein bisserl mehr Honig vertragen können. Es war ausreichend Fleisch auf den Ripperln. Serviert wurden sie auf knusprigen Chips. Die waren auch recht gut. Ich hab danach noch ein paar genascht. Dazu gab es zwei Saucen. Ich habe nur die Knoblauchsauce probiert. Die war wirklich sehr gut, da enorm knoblauchig. Manch einem wäre der Knoblauchgehalt vermutlich zu viel – ich fand’s exzellent. Die andere war, glaube ich, ein Senf-Ketchup-Gemisch, bin mir aber nicht sicher.

Das Service war allerdings nicht so super. Die Kellnerinnen waren sehr nett, aber nicht so richtig aufmerksam. Es dauerte oft länger, bis wir unsere Getränke bekamen bzw. neue bestellen konnten. Einige von uns wollten eigentlich noch eine Nachspeise essen. Leider wurden wir nicht informiert, dass die Küche in der Zwischenzeit schon geschlossen hatte. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass auf den Küchenschluss hingewiesen und nachgefragt wird, ob man noch ein Dessert möchte. Auch das Besteck bekamen wir erst auf Anfrage, und dann war es zu wenig. Es kam in Boxen auf den Tisch, wo man es selbst rausnehmen musste – was ja mittlerweile anscheinend schon fast üblich ist. Nicht üblich war allerdings, dass das Besteck mit den Griffen nach unten in der Box stand. Das mag zwar praktisch sein, weil man sofort sieht, zu was man greift, allerdings berührt man beim Rausnehmen unweigerlich auch andere Gabeln und Messern, was vom hygienischen Standpunkt gesehen nicht so super ist.

Fazit: Das Essen im Felsenkeller ist gut, das Hausbier auch. Preislich ist er schwer einzuschätzen. Manche Gerichte sind wirklich nicht teuer (Wiener Schnitzel 10,90), das Steak war dafür preislich doch recht geschmalzen. Ich weiß jetzt leider nicht mehr, wieviel das gekostet hat. Aber im Verhältnis zu den anderen Gerichten im Felsenkeller und Steakpreisen in anderen Lokalen war es teuer. Die Toiletten haben zumindest gegen Ende des Tages den Charme und das Aussehen von Autobahntoiletten. Noch relativ sauber, aber überall liegt Papier herum und alles wirkt trotzdem irgendwie schmuddelig. Alles in allem ein Lokal, in dem man gut essen kann, bei dem das Drumherum aber leider lieblos ist.

Meine völlig subjektive Bewertung: 7 von 10 Grant’n

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