Hotel Leonardo, Wien

Vor zwei Wochen war ich wieder einmal in Wien über Nacht. Diesmal war der Zweck des Ausflugs allerdings rein privat. Wir besuchten ein Konzert in der Stadthalle Wien und suchten uns daher ein Hotel, das von dort nicht weit entfernt ist. Wir buchten uns im Hotel Leonardo Wien ein.

Das Hotel liegt in kurzer Gehdistanz zum Wiener Westbahnhof und ist leicht zu finden. Es liegt direkt am stark befahrenen Gürtel. Wir hatten ein straßenseitiges Fenster. Bei geschlossenem Fenster war der Straßenlärm noch ein bisschen zu hören, aber es war nicht störend.

Die Lobby ist nett gestaltet. Der Check-In verlief problemlos. Unser Rezeptionist war allerdings etwas schwer zu verstehen, muss ich sagen – und er schreibt auch recht undeutlich. Daher wollten wir zuerst das Zimmer 511 aufschließen, bis wir bemerkten, dass die Zimmernummer eigentlich 504 war. Unsere erste Hürde war der Lift. Der setzte sich nämlich nicht in Bewegung, bis wir draufkamen, dass wir die Zimmerkarte in so ein Aktivierungsdingsi stecken müssen. Das war eigenartig, und der Sinn hat sich uns nicht ganz erschlossen.

Das Zimmer an sich war okay.

Das Bett war bequem, die Polster wieder einmal super. Allerdings waren auf dem Leintuch viele schwarze Fussel. Das kann passieren, sollte dem Reinigungspersonal aber eigentlich auffallen. Gegenüber vom Bett war die übliche Schreibtisch-TV-Kombo.

Dann gibt es noch einen kleinen Flur, wo ein Spiegel ist und die Garderobe.

Der Teppichboden im ganzen Zimmer ist Geschmackssache. Zeitgemäß finde ich es nicht.

Kommen wir zum Bad. Das ist durch eine Milchglasschiebetür vom Zimmer getrennt. Diese Tür schließt allerdings nicht richtig ab. Das heißt, dass am Boden ein ca. 1 cm hoher Spalt ist und auch zwischen der Wand und der Tür. Man kann von draußen im richtigen Winkel durch den Spalt genau aufs WC schauen und man sieht auch raus. Natürlich ist das ganze sehr hellhörig und auch Gerüche verbreiten sich dadurch im ganzen Zimmer, wenn Sie verstehen, was ich meine…. Die Schiebetür mag zwar Platz sparen, aber optimal ist diese Lösung definitiv nicht. Das Bad an sich war aber in Ordnung.

Der Spiegel und das Waschbecken sind neben der Duschkabine eingebettet.

Die Handtücher waren okay. Der Wasserdruck übrigens auch. Das Wasser war auch recht schnell heiß.

Fazit: Das Leonardo Hotel Vienna hat eine gute Lage. Es bietet sich für Kurzurlaube und Geschäftsreisen an. Es ist vom Design her recht ansprechend, aber leider auch schon recht abgewohnt. So sind die Wände zum Beispiel schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und es gibt Kratzer an den Möbeln. Im Gegensatz zum Motel One, in dem ich ja vor kurzem übernachtet habe, sind die Möbel nicht hochwertig und gut verarbeitet. Das rächt sich halt nach ein paar Jahren in Betrieb… Die Fussel auf dem Laken waren ärgerlich. Da sollte man wirklich aufpassen. Die Badtür fand ich, wie oben schon erwähnt, suboptimal. Alles in allem ist das Leonardo Hotel schon in Ordnung. Im direkten Vergleich mit dem Motel One, das ein ähnliches Zielpublikum hat, verliert es allerdings auf jeden Fall.

Meine völlig subjektive Bewertung: 6 von 10 letzte Abendmählern

 

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