Restaurant Posthorn, Graz

Wo ist denn das? Diese Frage stellen sich viele, denen man vom Posthorn erzählt. Das Restaurant Posthorn befindet sich in der Brockmanngasse, gleich hinter der Nationalbank. Nach einem Training schauten wir mit dem Shindokan Dojo dort vorbei. Auch das Posthorn hat sich modernen Zeiten angepasst. So wird die Speisekarte jetzt in einem Zeitungshalter gereicht und es befinden sich auch Burger & Co darauf. Was fehlt, sind allerdings die Schnecken, die es hier früher immer gab.

Dank unserer Insider, die an diesem Abend dabei waren, haben wir aber erfahren, dass man die trotzdem noch bekommt, wenn man ganz lieb fragt. Das haben wir natürlich gemacht und sie auch bekommen. Ich hatte zuvor noch nie Schnecken gegessen und war dementsprechend gespannt.

Die Portion beinhaltete 6 Schnecken,. 4 Hälften Toastbrot und eine Sauce, dargereicht im Schneckenpfännchen. Die Schnecken selbst sind eher unspektakulär, die Kräuterrahmsauce ist allerdings wirklich sehr gut und wurde eifrig aufgetunkt.

Meine Freund hatte, so wie meist, die Leberknödelsuppe.

Der Knödel war sehr groß. An und für sich war er gut, aber an diesem Abend eher semmellastig. Ich habe ein Stück gekostet und muss sagen, dass er zuerst nach nicht viel geschmeckt hat, sich dann aber ein feiner Lebergeschmack entfaltet hat. Mir wurde glaubhaft von unserem Insider versichert, dass die Leberknödel hausgemacht sind und jedes Mal anders schmecken. Aber immer gut.

Als Hauptspeise hatte mein Freund wieder einmal ein Wiener Schnitzel, das in einer ordentlichen Größe daher kam.

Ich habe das Steirer-Cordon Bleu bestellt. Das hatte Kürbiskernpanier und eine Füllung aus Geselchtem, Senf, Kren und Käse. Ich war zuerst skeptisch, wie der Senf sich in diese Komposition einfügt, traute mich dann aber drüber.

Das war zunächst einmal nicht so blass, wie es auf dem Foto aussieht. Ich fand das Gericht durchaus gelungen. Der Senf war noch als leichte Nuance bemerkbar, bestimmte aber nicht den Gesamtgeschmack. Das ganze Cordon Bleu war reichlich befüllt, der Käse gut und schön flüssig, die Panier knackig. Für meinen Geschmack hätte das Geselchte ruhig noch rauchiger schmecken können.

Fazit: Das Posthorn bietet traditionelle österreichische Küche und ein paar internationale Ausreisser auf solidem Niveau. Der Gastgarten ist gemütlich, auch wenn er direkt an der Straße liegt, die zum Glück wenig befahren ist. Im Inneren dominiert dunkles Holz, so wie es früher in Gasthäusern üblich war. Da freut sich mein Dorfkind-Herz. Genauso wie mich die Seniorchefin freut, die drinnen sitzt und alles im Auge behält. So wie das eben eigentlich am Land üblich ist. Der Kellner hat sich die Bestellung auswendig gemerkt. Das Essen war gut, die Portionen reichlich. Preislich ist es okay. Mein Cordon hat zum Beispiel 11,90 Euro gekostet.

Meine völlig subjektive Bewertung: 7 von 10 Argusaugen

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