Eigentlich wollte ich heute ja von “Die Amsel” berichten. Aber jedes Mal, wenn ich dort hingehen möchte, werde ich krank. Wir haben das gestern scherzhaft schon als Vogelgrippe bezeichnet 😉 Aber irgendwann wird es sich ausgehen.
Aber ich hab ja zum Glück ein Restaurant in der Hinterhand. Wobei ich nicht weiß, wie das Restaurant an sich so ist, da es, soweit ich weiß, noch gar nicht richtig geöffnet hat. Aber bestellen kann man schon, was wir am Freitag gemacht haben. Ich spreche vom Ceylon Curry Graz. Es dürfte sich anscheinend um eine Kette handeln, da es auch ein Ceylon Curry in Traiskirchen gibt.
Ich war schon sehr gespannt, weil ich mir unter Sri Lankesischem Essen genau nichts vorstellen konnte. Gut, der Name hat mir verraten, dass ich dort wohl Currys bekommen kann. Was sofort auffiel, war die gute Verpackung. Alles war verschweißt oder verklebt. Da konnte tatsächlich nichts auslaufen. Ich hab mich kurz gefragt, ob das im Lokal genau so in der Mikrowelle einfach aufgewärmt wird… Im Zweifel aber für den Angeklagten – ich kann mir nicht vorstellen, dass die Lieferzeit sonst 60 Minuten betragen hätte…
Als Vorspeise gab es für mich eine Tomaten-Kokosmilchsuppe namens Thakaali Sothy. Ich hatte mir eine Tomatensuppe vorgestellt, eher süß, der Kokosmilch beigemengt wurde. Gewesen ist es dann aber etwas anderes:
Und zwar eine Kokosmilchsuppe, in die Tomaten und anderes Gemüse geschnippelt wurden. Der erste Löffel schmeckte sehr sauer. Je mehr ich davon aß, desto besser schmeckte sie mir dann aber. Das war definitiv einmal etwas anderes. Ob ich sie mir noch einmal bestellen würde, weiß ich nicht. Aber sie war nicht schlecht.
Als Hauptgang habe ich mich für ein Lammcurry mit Ingwer, Garam Marsala und Minze entschieden, das ich jetzt witzigerweise nicht mehr auf der Karte finde. Aber auf der vom Restaurant in Traiskirchen steht es noch. Ich wählte die Variante “wenig scharf”. Man kann dort nämlich jedes Gericht in verschiedenen Schärfegraden bestellen. Es gibt 5 Abstufungen. Die Minze war für mich der ausschlaggebende Grund, das Gericht zu bestellen, da ich die bei indischem Essen immer ganz angenehm finde.
Das Lamm war sehr zart, die Schärfe angenehm. Die Minze habe ich allerdings leider nicht rausgeschmeckt, aber gesamt gesehen war es sehr gut. Der Reis war leider recht geschmacksneutral. Ich hätte mir gedacht, dass die Gerichte wie beim Inder schmecken – taten sie aber nicht. Es sind schon gewisse Ähnlichkeiten vorhanden, aber die verwendeten Gewürze dürften sich doch etwas unterscheiden. Mein Ritter hat das Puten Kuruma bestellt. Das war auch sehr gut. Er hat es original scharf bestellt – das war schon ordentlich scharf, muss ich sagen. Das hat ihn als Gern-Scharf-Esser sehr gefreut. Mir als Gelegentlich-Scharf-Esserin wäre es doch zu heftig gewesen. Dazu gab’s dann noch ein Parota mit Knoblauch, das ich heute interessanterweise auch nicht mehr auf der Karte des Grazer Ceylon Curry finde…
Bleibt noch zu erwähnen, dass wir keine “Portion” Curry bestellt haben, sondern die große Variante. Ich nehme an, dass die Portionen für den kleinen Hunger sind oder wenn man mehrere Currys durchprobieren möchte.
Fazit: Das Essen ist gut. Wir werden dort sicher wieder bestellen und wenn es dereinstens einmal auch wirklich geöffnet hat, werden wir dem Ceylon Curry sicher einen Besuch abstatten. Vermutlich einmal samstags, da sie da, zumindest laut Tafel am Lokal, ein Running Curry anbieten, wo man sich durch die verschiedensten Curry-Arten durchkosten kann. Das klingt doch sehr verlockend, auch wenn man dafür schon um 12 Uhr dort sein muss.
Meine völlig subjektive Bewertung: 7 von 10 Zimtstangen. 6, falls das Essen tatsächlich aus der Mikrowelle kommt. Aber wie gesagt: Im Zweifel für den Angeklagten.