Das große Zypern-Special

Jetzt ist es soweit. Eine Woche später als geplant, aber hier ist es, das große Zypern-Special.

Wir hatten uns diesmal entschieden, erst in der Nachsaison auf Urlaub zu fahren. Unser Reiseziel war lange Zeit unklar. Erst 3 Wochen vor Reiseantritt haben wir uns für Zypern entschieden, da es da Mitte September noch immer heiß und schön ist.

Wir reisdierten im Grecian Park Hotel. Residieren kann man in dem Fall wirklich sagen, da das Hotel sehr schön und nobel war. Das Hotel liegt im Südosten der Insel, direkt an einem Naturschutzgebiet namens Cap Greco. Rund um das Hotel ist eigentlich nichts, außer einem kleinen Supermarkt, ein paar Appartment-Häusern und der Bushaltestelle. Die nächstgrößeren Städte sind Protaras und Ayia Napa. Aber rund um unser Hotel war es wie gesagt sehr ruhig, was wir wirklich genossen haben.

An der Rezeption wurden wir sehr nett empfangen. Die Eingangshalle ist riesig und da erkannte man schon, dass das Hotel eher nobel war.

Hier mit eingeschaltenem Luster, auch wenn das Bild nicht sehr schön ist…

Nach einem kurzen Check In bekamen wir unsere Keycards überreicht und auf ging es in unser Doppelzimmer mit Kingsize-Bett im 3. Stock.

Das Zimmer war schön, das Bett riesig und wirklich, wirklich bequem.

Hier der Eingangsbereich:

Und noch einmal das Bett von der anderen Seite:

Auch das Bad war schön. Es gab eine Regendusche:

Das Waschbecken hatte zahlreiche Ablageflächen.

Und es gab tolle Oliven-Pflegeprodukte.

Gefreut haben wir uns auch über den großen Balkon, da wir zum einen Raucher sind und es zum anderen immer praktisch ist, wenn man das nasse Badezeugs im Freien trocknen lassen kann.

Die Überraschung war aber der Ausblick. Wir hatten ein Zimmer mit Landblick genommen, da das günstiger war. Also diesen Landblick nehme ich jederzeit gerne:

Hier der Ausblick auf die andere Seite:

Die Anlage des Hotels ist ebenfalls sehr schön. Für Pool-Menschen gibt es einen tatsächlich schönen, großen Pool.

Wie man sieht, gibt es dort auch eine Poolbar und wirklich ausreichend Liegen und Sonnenschirme.

Hier noch Impressionen von der Pool-Seite des Hotels.

Wir ließen aber den Pool links liegen, weil das gute Meer ja gleich in der Nähe liegt. Und zwar befindet sich unterhalb der Klippe, auf dem das Grecian Park liegt, der wunderschöne Konnos-Strand.

Hier ein Panorama. Ich hoffe, man kann etwas erkennen. Links oben ist das Hotel, darunter der Strand. Wie sich daraus erahnen lässt, ist die Luftlinie zum Strand nicht weit, aber der Weg steil. Es gibt ein gratis Golfwagerl, das stündlich vom Hotel zum Strand und retour fährt. Aber sportlich, wie wir sind, gingen wir immer über die Stufen. Da boten sich wirklich schöne Ausblicke.

Im letzten Bild sieht man schön einen Teil des Strandes. Links ist der Hotelbereich des Strandes, nämlich die Liegen mit den weißen Sonnenschirmen, direkt am Lifeguard-Turm.

Um eine solche Liege zu bekommen, musste man sich zuerst ein Ticket an der Rezeption holen und dann mit Mr. Toni in Kontakt treten. Mr. Toni ist ein sehr charmanter, in die Jahre gekommener Beachboy, der der Meister der Hotelliegen ist. Wäre er bei uns geboren, wäre er vermutlich Skilehrer. Tief braun gebrannt, in Jeans-Shorts gehüllt, empfängt er einen immer mit einem Scherz auf den Lippen und teilt einem Liegen zu. Sein Büro ist der Strand – und das lebt er auch, denn er verbringt seine Tage dort auf einem Bürostuhl. Außerdem ist sein Büro “fully equipped” und wenn man Glück hat, bekommt man von ihm wirklich guten Kaffee aufs Haus, liebevoll am Gaskocher zubereitet.

Der Strand ist wie gesagt ein wunderschöner Sandstrand. Das Meer selbst ist wirklich warm, 28 °C. Wir verbrachten viel Zeit im Wasser und faul am Strand. Perfekt!

Und der Konnos-Beach scheint ein Influencer-Hotspot zu sein. Halbstündlich erschienen Mädls und Frauen mit ihren Partnern oder Eltern und warfen sich dort minutenlang in Pose. Das mussten wir natürlich auch ausprobieren, aber ich fürchte, ich bin nicht zur Influencerin geboren.

WIr wollten ja ein Trinkspiel machen und jedes Mal einen Schnaps trinken, wenn sich neue Influencerinnen in Pose werfen. Aber wir ließen das dann bleiben, weil wir nach einer Stunde stockbesoffen gewesen wären.

Auf dem Weg zum Strand kommt man übrigens auch an der “Hochzeitsterasse” vorbei.

Im Hotel wird nämlich anscheinend auch gerne geheiratet. Während unseres Aufenthaltes dort gab es zumindest zwei Hochzeiten.

Wir hatten unser Zimmer mit Halbpension gebucht. Deswegen kommen wir gleich zum Essen. Beim Einchecken wurden wir darauf hingewiesen, dass Herren beim Abendessen lange Hosen tragen müssen. Als wir das Restaurant zum ersten Mal sahen, war uns auch klar, warum. Das Ambiente war sehr gediegen und nobel. Kellner begleiteten uns zum Tisch, breiteten uns die Stoffservietten aus und der Tisch war haubenrestaurant-mäßig gedeckt. Und das war absolut passend, denn das Essen hatte Haubenniveau. 3 Mal in der Woche gab es Buffet. An den anderen Abenden gab es 4-gängige Menüs, bei denen man bei der Hauptspeise aus 3 Speisen wählen konnte. Alles war exzellent. Hier ein paar Fotos.

Die Nachspeisen kamen vom Buffet.

Die waren auch gut, aber leider nicht beschriftet. Deswegen war es immer eine kleine Überraschung, was man sich da so auf den Teller lädt.

Von den Buffet-Abenden habe ich jetzt keine Fotos. Aber auch diese waren immer ausgezeichnet. Einmal gab es ein griechisches Buffet, einmal ein Buffet mit verschiedensten Braten und anderen Fleischspeisen. Alles wirklich sehr, sehr gut.

Während des Essens gab es auch Live-Musik. An den Buffet-Abenden gab es auch Tanzeinlagen. Das klingt jetzt wirklich furchtbar, war es aber nicht. Ich mag das normalerweise gar nicht, aber es war passend und nicht zu laut. Die Tanzeinlagen fand ich allerdings trotzdem etwas deplaziert, aber das tat dem guten Essen trotzdem keinen Abbruch.

Zum Grecian Park gehören auch noch zwei Restaurants. Ab 7 Übernachtungen kann man im Rahmen der Halbpension einmal in jedem der beiden Restaurants zu Abend essen. Das haben wir natürlich gemacht. Eines der Restaurants befindet sich ganz oben am Dach des Hotels, nennt sich UMI und bietet japanische Küche. Die Aussicht von oben war spektakulär.

Auch hier war das Ambiente sehr edel. Die Köche werkten in einer offenen Küche. Man konnte sich von der Speisekarte 3 Gänge auswählen Als Gruß der Küche bekamen wir eine Tasse wirklich guter Pilzsuppe.

Als Vorspeise hatte ich Maki.

Die waren sehr gut. Mein Freund hatte Sashimi.

Hier unsere Hauptspeisen:

Auch hier kann ich nur sagen, dass beides wirklich exzellent war. Die Speisen erinnerten mich sehr ans Memori, was definitiv nichts Schlechtes ist.

Es gab dann auch noch Nachspeisen. Das hier war ein Mojito-Parfait, wenn ich mich richtig erinnere.

Ich hatte viererlei Sorbets.

Die waren gut, aber ich musste dann doch aufgeben, weil es einfach zu viel war. Aber alles war wirklich sehr, sehr gut.

Das zweite Restaurant ist das Valentinos, ein Italiener. Den mussten wir natürlich auch ausprobieren.

Das war Rindercarpaccio. Super zart, sehr gut!

Mein Freund hatte eine Fischsuppe, deren Foto ich jetzt gerade nicht finde. Aber auch die war sehr gut. Danach haben wir uns ganz profan für Pizza entschieden, nach all dem Highend-Essen der letzten Tage.

Die war wirklich groß und ebenfalls sehr gut.

Im Rahmen der Halbpension gab es natürlich auch Frühstück. Das Buffet war riesig und bot wirklich alles, was man sich nur vorstellen kann. Frühstücken war bis 10 Uhr möglich und bis zum Schluss wurde alles immer nachgelegt. Also auch hier Daumen hoch!

Jetzt habe ich schon so viel geschrieben, aber noch ist nicht alles gezeigt vom Grecian Park Hotel. Es gibt dann nämlich auch noch die Cliffbar, die malerisch – wie der Name schon sagt – am Cliff liegt. Man hat von dort eine schöne Aussicht. Als wir dort waren, war es allerdings schon eher finster.

Es war wirklich nett und gemütlich dort. Die Cocktails waren auch gut. Aber die Getränke dort waren schon eher hochpreisig, muss man sagen. Aber gut: Das Grecian Park ist auch ein 5 Sterne-Hotel, da kostet’s auch ein bisschen mehr.

Fazit zum Grecian Park: Wir sagten beim Buchen, dass es ruhig etwas Schöneres sein soll. Und so war es auch. Das Zimmer war geräumig und schön. Zwei Mal am Tag schauten die Reinigungsdamen vorbei und brachten alles auf Vordermann. Das ganze Personal war sehr freundlich, alles perfekt. Das Essen war ein Traum. Die ruhige Lage war ebenfalls perfekt für uns – ich kann mir allerdings vorstellen, dass das Hotel für junge Leute zu abgelegen liegt. Vor allem, wenn man nur Frühstück gebucht hat, sieht es dort essensversorgungstechnisch ein bisschen schlecht aus. Das Hotel bietet aber kostenlose Shuttlebusse nach Ayia Napa an und wie schon eingangs erwähnt, gibt es Bushaltestellen direkt vor dem Hotel, die einen in die nächstgrößeren Orte bringen. Wir fanden das Hotel auf jeden Fall super.

Meine völlig subjektive Bewertung für das Hotel: 9 von 10 Stoffservietten

Und jetzt kommen wir zu den anderen Erlebnissen unseres Urlaubs, die ich nicht bewerten werde, die aber zum großen Zypern-Special einfach dazu gehören.

Ein Grund, warum wir Zypern als Urlaubsdestination ausgewählt haben, war das Tauchen. Denn wir hatten im Vorfeld gehört, dass es sich dort gut tauchen lässt. Und das kann ich nur bestätigen. Als Tauchbasis hatten wir uns schon im Vorfeld für Herbie’s Diving Paradise entschieden. Und das war eine tolle Entscheidung. Wir wurden immer von unserem Tauchguide Thomas beim Hotel abgeholt und wieder retour gebracht. Alles und alle waren sehr unstressig und die Tauchgänge waren wundervoll. Das Wasser war klar und es gab viele Fische zu sehen.

So sehen glückliche Taucher aus.Besonders froh war ich, dass wir dort nur Shorties anhatten und ich mich nicht, so wie in Kroatien, in einen 7 mm-Neoprenanzug quetschen musste.

Der erste Tauchgang führte uns zur Greenbay. Dort gibt es unter anderem Unterwasser-Skulpturen.

Beim zweiten Tauchgang waren wir am Cape Awkward. Das war auch wunderschön. Man bewegt sich über Seegrasfelder zu einer Steilwand, die man dann langsam nach oben taucht. Hier sahen wir einige Rotfeuerfische.

Der dritte Tauchgang fiel dann leider ins Wasser, weil es an diesem Tag recht hohe Wellen gab und daher alle Strände für’s Tauchen und teilweise auch für’s Schwimmen gesperrt waren. Da war ich etwas traurig, weil ich ja immer hoffte, beim Tauchen eine Meeresschildkröte zu treffen, da es die in Zypern recht häufig gibt. Na gut, dachte ich mir, kann man nix machen. Dann allerdings, beim Schnorcheln vom Hotelstrand aus, konnte ich meinen Augen kaum trauen.

Ich hoffe, Sie können sie erkennen. Ich war auf jeden Fall hin und weg und habe ein paar Freudentränchen vergossen. 3 Schildkröten zeigten sich uns und ließen sich eine zeitlang beobachten. Und wir begegneten ihnen dann auch am nächsten Tag noch einmal. Es war für mich ein großes Privileg, diese majestätischen Tiere in freier Wildbahn beobachten zu dürfen. Also auch schnorcheln lohnt sich durchaus!

Schön war es auch, beim Schnorcheln durch die stark mit Korallen bewachsenen Felsen zu tauchen. Das war ein großer Gegensatz zu der kahlen Steinwelt, die ich aus Kroatien kenne.

Sie sind natürlich nicht so bunt wie z. B. in Ägypten, aber trotzdem wunderschön. Ich war glücklich.

Am Abend fuhren wir zwei Mal mit dem öffentlichen Bus nach Protaras. Das ist einer der größeren Orte. Wobei Protaras kein richtig gewachsener Ort ist, sondern hauptsächlich aus Hotels und den typischen Touristen-Shops und Bars besteht. Protaras scheint ein Habitat für ältere Briten zu sein und es war sehr interessant, diese in freier Wildbahn zu beobachten 😉 Wir taten das in einer Bar namens Rockafellas. Es war eigentlich ganz lustig dort, wenn auch etwas befremdlich. Es gab jeden Tag zwei Live-Acts. Dabei handelte es sich um SängerInnen, die zu Playback vom Laptop live sangen. Sie waren gar nicht einmal so schlecht. Trotzdem fand ich es ungewohnt, Sänger ohne Begleitmusiker zu sehen. Wir suchten uns ein ruhiges Eck und beobachteten das Treiben. Briten, durchaus 50+, schauten dort Fußballspiele, sangen lauthals mit und tanzten, bis die Stützstrümpfe knackten. Bei manchen Liedern liefen richtige Rituale ab, die uns völlig fremd waren.

Es war jetzt nicht 100%ig die Bar, in der wir uns normalerweise wohfühlen würden, aber in Protaras war das Lokal jenes, das einer eigentlichen Rockbar am nächsten kam. Und sie hatten gute Cocktails und ein Getränk namens Brain Haemorrhage, das recht gut war.

Die Preispolitik in Zypern war ja vielerorts auch lustig. Hugo und Aperol-Spritz kosteten fast überall an die 7,- Euro oder mehr, während viele Cocktails um einiges günstiger waren. Der Tequila Sunrise im Rockfellas kostete zum Beispiel um die 5,- Euro und war wirklich gut.

Die restlichen Abende verbrachten wir in Ayia Napa. Wir fuhren mit dem gratis Shuttlebus des Hotels hin und dann meistens spätnächtens mit dem Linienbus zurück. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr günstig und fahren in kurzen Intervallen. Tagsüber kostet ein Ticket 1,50 Euro, ab 22.00 Uhr 2,50 Euro. Rein theoretisch kann man um dieses Geld so weit fahren, wie man möchte. Die Busse fahren bis 4 Uhr früh. Optimal für Nachteulen wie uns.

Ayia Napa ist sowas wie der Ballermann von Zypern. Ein Club reiht sich an den anderen. Was in Protaras die Briten sind, sind hier die Russen – allerdings wesentlich jünger, aber mindestens genauso betrunken. Die herkömmlichen Clubs dort waren nichts für uns. Aber es gab einen Grund, warum wir mehrere Abende in Ayia Napa waren. Das war die Asylum Rock Bar, die einzige Metalbar weit und breit. Ich habe leider keine brauchbaren Fotos von dort, weil es recht dunkel war und ich dann meistens auch schon recht betrunken. Wir wurden dort nämlich von der sehr netten Belegschaften in die Geheimnisse der zypriotischen Spirituosen eingeweiht und das hinterließ doch auch seine Spuren.

Wir hatten sehr viel Spaß dort. Die Bar war auch sehr touristenfrei, da dort hauptsächlich Einheimische hingehen. Am ehesten kann man die Asylum Rock Bar wohl mit dem Tick Tack vergleichen. Die Musik war super, die Leute sehr nett – wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Und ab November beginnt dann die Hauptsaison in der Bar, wenn dann der Großteil der lästigen Touristen weg ist und die Einheimischen Zeit haben, fortzugehen. Wir hoffen, dass es die Bar noch gibt, wenn wir wieder einmal nach Zypern fahren.

Denn eines ist sicher: Zypern sieht uns irgendwann sicher wieder. Wir hatten einen wunderschönen Urlaub und können diese Reisedestination jeder und jedem nur ans Herz legen!

 

 

 

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