Restaurant Ebi, Wien

Bei unserem letzten Wienbesuch waren wir nicht nur Burger essen, sondern auch beim Asiaten. Auf Empfehlung der Nichte meines Freundes schauten wir mit eben dieser ins Ebi in der Mariahilfer Straße. Es war Samstag nachmittag und wir hatten nicht reserviert. Obwohl das Lokal recht voll war, konnten wir noch einen Tisch ergattern. Es wurde aber vom Kellner mehrfach darauf hingewiesen, dass wir nur eineinhalb Stunden Zeit haben. Geht sich aus, dachten wir. War dann auch so, aber die letzten Teller mussten dann schon runtergeschlungen werden.

Vom Prinzip läuft es beim Ebi so wie beim Kaoo Riverside in Graz. Man bestellt so viel man will über ein Tablet, und Kellner bringen dann das Gewünschte vorbei. Es ist also Running Sushi a la carte. Da das Bestellkonzept bei beiden Lokalen dasselbe ist, drängt sich ein direkter Vergleich geradezu auf.

Gleich zu Beginn fielen einmal zwei wesentliche Unterschiede zum Kaoo auf. Zum einen waren die Tablets sauber. Die werden anscheinend nach jedem Gast abgewischt, was ich sehr (!) unterstütze. Zum anderen kommen die Speisen hier auf richtigem Keramikgeschirr, während im Kaoo auf Plastik serviert wird. Allerdings werden die Gerichte beim Kaoo prinzipiell schöner angerichtet. Hat beim Kaoo die Technik je nach Sitzplatz aufgrund des schlechten W-Lans noch ihre Tücken,wie wir bei unserem zweiten Besuch dort festgestellt haben, funktionierte beim Ebi alles fehlerfrei. Auch die Anordnung der Speisen in der Bestell-App ist logischer, und die Gerichte können schneller gefunden werden.

Aber kommen wir zum Essen – davon hatten wir reichlich. Zuerst einmal Fotos von Nigiri:

Und hier Maki:

Das Sushi war in Ordnung und typische Qualität eines China-Restaurants. Also nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Da geht der Punkt meiner Meinung nach eindeutig an das Kaoo in Graz, deren Sushi eindeutig besser ist. Aber wie gesagt: Im Ebi war die Qualität durchaus in Ordnung.

Hier das Sashimi:

Da geht der Punkt ans Ebi, denn hier wird mit Fisch definitiv nicht gegeizt.

Die warmen Speisen waren auch gut. Da halten sich Ebi und Kaoo die Waage.

Oben die klassischen kleinen Frühlingsrollen, unten die Misosuppe.

Die Gyoza waren ausgezeichnet.Die haben wir gleich mehrfach bestellt, weil sie so gut waren.

Wenn am Tisch in einer Runde mehrfach Sushi bestellt wurde, wurde das für alle am selben Teller serviert, was ich ja okay finde und auch im Kaoo so gehandhabt wird. Ein Problem war allerdings, dass auch warme Speisen, die in einer Runde mehrfach bestellt wurden, auf einem Teller serviert wurden. Was bei den Gyoza noch ohne Probleme hinhaut, ist bei Dingen wie Curry-Huhn eher schwierig.

Ich weiß jetzt nicht mehr, ob das Gericht oben Curry-Huhn war, es war auf jeden Fall für zwei Personen. Und das war eine recht überschaubare Portion. Natürlich kein Problem, weil man ja einfach noch eine Portion bestellen konnte, aber trotzdem würde ich es besser finden, wenn zumindest die warmen Gerichte, die sich nicht in Stückzahlen teilen lassen, getrennt serviert werden.

Hier noch ein Bild vom gegrillten Lachs, der auch gut war.

Vor allem war da richtig viel Teriyaki-Sauce dabei, was mich immer sehr freut.

Dann gibt es im Ebi abends und am Wochenende noch etwas ganz besonderes – Hummer. Der sieht in Natur spektakulärer aus als am Foto.

Man muss allerdings leider sagen, dass er so geschmeckt hat, wie er auf dem Foto aussieht – nämlich nicht so besonders. Das Fleisch war eher gummiartig und auch nicht wirklich viel. Also eher ein Gericht für die Augen als für den Gaumen.

Fazit: Im Netz liest man oft, dass das Kaoo Riverside das schlechtere Ebi sei. Das kann ich so nicht bestätigen. Auf der Sushi-Front gewinnt für mich eindeutig das Kaoo Riverside, bei den warmen Gerichten halten sich beide die Waage. Bei der Technik gewinnt das Ebi, da die Bestell-App übersichticher ist und das W-Lan nicht durch dicke Mauern beeinträchtigt wird. Wer also Running Sushi a la carte haben möchte, muss nicht extra nach Wien fahren. Das Kaoo kann qualitativ absolut mithalten. Und je nachdem, wo man in Graz sitzt, funktioniert auch dort die Technik einwandfrei. Auch im Ebi ist die Einrichtung in modern cleanem, asiatischen Stil gehalten. Nicht richtig gemütlich, aber auch nicht ungemütlich. Wenn man zur Rush Hour in die Filiale in der Mariahilfer Straße einkehrt, sollte man eher reservieren. Wir hatten da pures Glück, einen Tisch zu bekommen. Wie sich das mittlerweile beim Kaoo entwickelt hat, weiß ich nicht. Aber ich werde in den nächsten Wochen sicher wieder einmal dort vorbeischauen und kann dann berichten.

Meine völlig subjektive Bewertung: 8 von 10 Keramiken

 

 

 

 

4 Replies to “Restaurant Ebi, Wien”

  1. Dann probiere bitte einmal das Hiro in 1210 Wien. Das ist der absolute Hammer. Kein All you can Eat kann da mithalten. War früher ein Ebi Fan. Aber das kann man mit Hiro nicht vergleichen. Wäre eine Frechheit.
    LG

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