Heute geht es kulinarisch wieder nach Indien, nämlich zum Hathi am Freiheitsplatz. Der gehört ja zur großen Drei-Indischen Einheit, wie ich sie für mich intern nenne. Bei den anderen beiden schon seit langem existierenden indischen Restaurants in Graz, dem Ganesha und dem Taj Mahal, war ich ja schon testessen.
Das Hathi liegt sehr zentral am Freiheitsplatz. In den letzten Jahren wurde eifrig zu- und umgebaut und mittlerweile hat das Restaurant durchaus den dreifachen Platz als noch vor ein paar Jahren. Wenn man das Lokal betritt, empfängt einen auch hier dezent indische Dekoration, die nicht kitschig wirkt. Zuerst dachte ich ja, dass die zahlreichen Ganeshas an den Wänden handgemalt sind. Erst nach einiger Zeit kam ich drauf, dass es sich dabei um eine Tapete handelte.
Bei unserem Testbesuch an einem Donnerstag Abend war einiges los, aber es gab noch ein Platzerl für uns.
Mein Freund begann seinen kulinarischen Streifzug mit einer Tomatensuppe.
Die habe ich natürlich auch gekostet. Im Vergleich zu der Tomatensuppe im Ganesha ist diese hier weniger süß, aber interessant gewürzt. Mir hat sie gut geschmeckt.
Ich hatte als Hauptspeise das Thali mit zwei vegetarischen Gerichten und einem Fleischgericht. Dazu gab es Reis und Naan.
Ganz links war eine Art Bohneneintopf, der wirklich sehr gut geschmeckt hat. In der Mitte war definitiv Huhn. Ich hätte gesagt, es war ein Huhn Vindaloo. Auch das war sehr gut. Und rechts findet sich ein vegetarisches Bällchen in einer Makhani-Sauce, das mir von den drei Gerichten am besten geschmeckt hat. Die Konsistenz des Bällchens war super – es ist nicht gleich beim Anschneiden zerfallen. Das ganze war auch sehr gut abgeschmeckt. Das Naan verliert etwas im Vergleich zum Ganesha, da es nicht so fluffig war. Aber der Rest war wirklich exzellent.
Mein Freund hatte das Butter Chicken, das er in einer scharfen Variante bestellt hat.
Und das war auch wirklich scharf gemacht, muss ich sagen. Die Makhani-Sauce ist wirklich sehr gut. Ich muss gestehen, dass das Butter Chicken besser als beim Ganesha ist.
Fazit: Alles in allem kann ich das Hathi sehr empfehlen. Die Bedienung ist sehr nett und freundlich. Der nur englischsprechende Kellner hat zwar eine Getränkebestellung nicht wirklich verstanden, aber das sei bei einem Almdudler gespritzt erlaubt. Gekommen ist ein Soda-Radler. Der ist ja meiner Meinung nach eine Beleidigung für die Geschmacksnerven jedes Biertrinkenden, aber es hätte schlimmer kommen können. Das Essen war wirklich exzellent, für mich besser als im Taj Mahal, das ja viele für den besten Inder von Graz halten. Für mich liegt es gleichauf mit dem Ganesha. Während im Ganesha das Naan und die Tomatensuppe besser sind, ist es hier das Butter Chicken und das Bällchen, wie auch immer es heißt.
Meine völlig subjektive Bewertung: 9 von 10 Ganesha-Tapeten
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