Nach dem Training mit dem Shindokan Dojo waren wir wieder einmal bei einem Chinesen, diesmal beim “Zum Mandarin”. Es gab zwei Gründe dafür: Zum einen kann man dort lange essen, zum anderen gibt es dort Pekingente ohne Vorbestellung, auch nur für eine Person.
Vor dem Lokal befindet sich ein großer Parkplatz. Das Lokal selbst ist sehr traditionell eingerichtet. Es gibt viele kleine “Kojen” mit den typischen runden Tischen mit Drehscheiben in der Mitte. Das Personal dort ist sehr freundlich und aufmerksam. Kaum hatten wir Platz genommen, wurden wir auch schon umschwirrt.
Als Vorspeise teilten mein Freund und ich uns einen Hausteller.
Der entpuppte sich als Shrimps, diese Krebs-Dinger und frittierte Hühnerstreifen. In der Mitte war Sprossen-Salat. Der Hausteller war gut, ich hatte mir darunter aber nicht ausschließlich frittierte Speisen vorgestellt. Ein bisschen Abwechslung wäre hier fein – zum Beispiel ein, zwei Dumplings oder Giao Zi.
Als Hauptspeise hatte ich Hühnerfleisch Chop-Suey mit Reis.
Die Anrichteweise mit der Vertiefung für die Reisschale am Ende des Tellers fand ich gut, da so Platz gespart wird. Das Hühnerfleisch Chop-Suey kam sehr klassisch österreichisch-chinesisch daher. Es war recht glutamatig, aber gut – definitiv viel besser als im Goldenen Apfel, eher in der Qualität des Konfuzius.
Mein Freund aß das Schweinefleisch süß-sauer, das ebenfalls ganz traditionell österreichisch-chinesisch daher kam.
Das war auch nicht spektakulär, aber guter Standard.
Kommen wir zur Pekingente, die am Tisch gegessen wurde.
Die sah so aus. Zur Qualität kann ich nichts sagen, da ich sie nicht gekostet habe. Sie schaute aber aus wie eine ganz normale Ente mit den typischen Beilagen einer Pekingente. Das könnte erklären, warum man die hier – im Gegensatz zu anderen Restaurants – ohne Vorbestellung bekommt. Aber ich kann auch falsch liegen und es ist eine traditionelle Pekingente – ich enthalte mich da des Urteils und lasse die Ente nicht in die Bewertung einfließen. Gut ist sie aber auf jeden Fall, wurde mir versichert.
Eigentlich war damit unser Mahl beendet, aber die Besitzerin ließ es nicht dabei bewenden. Zuerst gab es einmal eine Runde Pflaumenwein und alkoholfreien Bananenshake. Also jede/r von uns bekam beides.
Der Shake war gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Dann gab es noch eine Runde mit größeren Gläsern. Und dann gab es noch eine Nachspeise auf’s Haus.
Der Schokoladepudding war wirklich gut. Wir nehmen an, dass das übriggebliebene Nachspeisen vom Abendbuffet waren. Denn beim Mandarin gibt es tatsächlich ein Abendbuffet von 17:30 bis 21:00 Uhr. Da wir erst nach 21 Uhr dort waren, war es nicht mehr in seiner vollen Pracht zu sehen. Aber die Auswahl dürfte wirklich reichlich sein. Es war auf jeden Fall sehr nett, dass wir die Bonusnachspeise bekamen. Glückskekse gab’s natürlich auch noch. Und zum Schluss bekamen wir noch chinesisches Bier und Hummerchips für zuhause mit. Das war fast so, als wenn man bei der Oma zu Besuch ist und die einem noch ein ganzes Care-Paket mitgibt, obwohl man eh schon vollgegessen ist.
Fazit: Das Essen im “Zum Mandarin” ist guter österreichisch-chinesischer Standard. Die Portionen sind groß. Alles kommt schnell auf den Tisch. Die Bedienung ist sehr freundlich, aufmerksam und flink. Die gratis Nachspeise, das Essen bzw. Bier für Zuhause und die vielen gratis Shakes bzw. Pflaumenweine waren wirklich sehr, sehr nett. Am Ende wurde jede/r von uns mit Handschlag verabschiedet. Ich würde jetzt nicht extra wegen des Mandarins den breiten Weg in die Kärntner Straße auf mich nehmen. Wenn ich aber in der Gegend bin bzw. wir nach dem Training wieder später zum Essen kommen, ist es durchaus eine Option.
Meine völlig subjektive Bewertung: 8 von 10 Bananenshakes
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